Iseltrail Etappe 1: Auenlandschaft und unberührte Natur von Lienz bis St. Johann
Iseltrail Etappe 1: Auenlandschaft und unberührte Natur von Lienz bis St. Johann

Iseltrail Etappe 1: Auenlandschaft und unberührte Natur von Lienz bis St. Johann

Oh je! Für unseren ersten Wandertag auf dem Iseltrail hat die Wetter-App eine Starkregenwarnung herausgegeben. Nicht gerade ideale Voraussetzungen. Auch der Blick nach draußen verheißt nichts Gutes. Aber unsere Motivation lässt sich davon natürlich nicht brechen – auf geht’s zu Iseltrail Etappe 1 und unseren Erfahrungen.

Tourfacts zur Wanderung auf der Iseltrail Etappe 1

  • Länge: ca. 17,1 km Streckenwanderung
  • Startpunkt: Iselmündung Lienz (zu Fuß ab Bahnhof erreichbar)
  • Endpunkt: St. Johann im Walde (ca. 100m zur Bushaltestelle)
  • Anreise: Bus Linie 951 Lienz-Ströden Fahrplan
  • Höhenmeter: ca. ↑ 150 hm und ↓ 80hm
  • Anforderung: mittelschwere Wanderung, keine besonderen Herausforderungen
  • Wegbeschaffenheit: kleine Pfade, Stahltreppen, breite Wege und städtisches Gebiet
  • Einkehr: leider keine am Weg, in Lienz kann man sich mit Verpflegung eindecken
  • und sonst: viele tolle Trinkbrunnen unterwegs
  • Hunde: gut geeignet, einige Gitterroste

Aufbruch zur Iseltrail-Etappe 1 – Die Iselmündung

Nach einem letzten bangen Blick auf die Unwetterlage und mit reichlich Regenausrüstung machen wir uns per Bus auf nach Lienz. Unterwegs prasseln wahre Sturzbäche vom Himmel. Ehrlich gesagt wird mir nun doch etwas mulmig zumute. Am Busbahnhof in Lienz angekommen, laufen wir durch die Bahnhofsunterführung, werfen einen flüchtigen Blick zum Eisenbahnmuseum, überqueren die Drau und stehen kurz darauf am Startpunkt des Iseltrails. Die Flüsse Isel und Drau, die sich hier vereinen, bieten ein faszinierendes Schauspiel – bei diesem Regen sprudeln und rauschen sie gewaltig. Wir sind überglücklich, dass es nun endlich losgeht. Und auch der Wettergott meint es gut mit uns, denn der Regen hat zumindest für den Moment aufgehört. Zurückgeblieben ist nur eine schwülwarme „Waschküche“.

Von Lienz zum Katzensteig: Historische Stadt und erste Naturpfade

Gemütlich spazieren wir durch das malerische Lienz, vorbei an farbenfrohen Bürgerhäusern und direkt hinein in einen idyllischen Park entlang des Iselufers. Zwischen Skulpturen, Blumenbeeten und plätschernden Brunnen erhaschen wir immer wieder Blicke auf die schmucken Häuser am gegenüberliegenden Ufer. Doch schon bald lassen wir die Stadt hinter uns und wechseln am Schloss Bruck auf die andere Seite der Isel. Kurz darauf erreichen wir den Katzensteig – einen naturnahen Pfad, der oberhalb des Flusses verläuft. Hier macht mein Wanderherz definitiv seinen ersten Freudensprung – aber gewiss nicht den letzten auf dieser ersten Etappe des Iseltrails.

Die Iselstrände und Tamariskenwälder: Naturnahe Pfade und seltene Pflanzen

Viel länger als erwartet wanderten wir auf den wunderbar naturnahen Pfaden. Die Etappe 1 des Iseltrails überrascht im positiven Sinn. Schließlich erreichten wir die malerischen Sandstrände am Iseltrail. Wäre es nicht so nass gewesen, hätte ich mich direkt dort für den Rest des Tages niedergelassen. Stattdessen genossen wir die mystische Stimmung im Nebel und tauchten in die nächsten Auwälder ein. Hier schlängeln sich schmale, naturbelassene Pfade durch eine besondere Landschaft, in der die selten gewordenen Tamarisken wachsen.

Diese Pflanzen sind wahre Überlebenskünstler, die sowohl Trockenheit als auch Überschwemmungen trotzen. Zwischen den kleinen Bäumen entdeckten wir immer wieder Stellen, von denen aus wir die mäandernden Arme der Isel bewundern konnten. Kleine Inseln, Schotterbänke, Sandstrände, sanft plätschernde Wellen und das Rauschen des Flusses – ich hätte ewig dort verweilen können. Zum Glück gibt es entlang besonders schöner Abschnitte gemütliche Pausenplätze, an denen wir die Eindrücke dieser ersten Etappe des Iseltrails in Ruhe genießen konnten.

Ein Ausblick auf die wilde Isel: Stahltreppen, Felswände und Flussgewalt

Mit der Zeit lassen wir die weitläufigen Auenlandschaften hinter uns, während der Fluss schmaler wird und sich erste kleine Felswände am Ufer erheben. Über Stahltreppen und Gitterroste kommen wir der Isel besonders nah. Aber Achtung bei Hochwasser sind diese Abschnitte jedoch unpassierbar. Nach dem gemächlichen Auenwäldern der Isel bekommen wir nun einen ersten Eindruck von der Wildheit und unbändigen Kraft dieses Flusses.

Picknick am Trinkbrunnen: Frisch gestärkt für den Endspurt der Etappe

Die Etappe, von der ich ehrlich gesagt nicht allzu viel erwartet hatte, entpuppte sich als überraschend schön. Sogar das Wetter spielte mit – bisher war kein einziger Regentropfen gefallen. Da nur noch 5 Kilometer bis zum Ziel der ersten Iseltrail-Etappe vor uns lagen, gönnten wir uns ein entspanntes Picknick am Ufer und füllten unsere Wasservorräte an einem der liebevoll gestalteten Trinkbrunnen entlang des Weges auf.

Frisch gestärkt machten wir uns auf die letzten Kilometer, die uns über einen recht unspektakulären Deichweg direkt am tosenden Fluss führten. Das war uns jedoch ganz recht, denn inzwischen hatte uns der Regen eingeholt. Dank des gut ausgebauten Weges kamen wir aber zügig voran.

Früher als erwartet erreichten wir schließlich, nass aber glücklich, die erste Stempelstation und drückten stolz unseren ersten Iseltrail-Stempel in unser Heft.

Unser Lesetipp

Übrigens, alle Infos und Fakten, die du für deine Wanderung auf dem Iseltrail brauchst findest du in unserem Beitrag “Iseltrail – alles was du wissen musst!

Der Komoot-Track zu Iseltrail Etappe 1

Fazit zur Iseltrail-Etappe 1: Eine überraschend schöne Wanderung

Die erste Etappe von Lienz nach St. Johann im Walde hat mich durchweg positiv überrascht. Die Strecke war unglaublich abwechslungsreich. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir der Lienzer Stadtpark, die idyllischen Iselstrände und die verwunschene Auenlandschaft. Ein perfekter Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht.

Ciao und bis bald

Eure Nancy von Wanderfrei

Weiter geht unser Sommer-Wanderabenteuer aus Iseltrail Etappe 2. Es erwartet uns die erste richtige Stromschnelle der Isel. Spannend oder? Auf geht´s zur 2. Wanderung am Gletscherfluss.

Blick auf den Wildfluss Lech

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8 Tage ging es entspannt von der Quelle am wunderschönen Formarinsee bis zum Lechfall in Füssen. Unterwegs jede Menge Wasser und das grandiose Panorama der Lechtaler Alpen.

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2 Kommentare

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