Wanderung um den Ledrosee – einfach aussichtsreich

Wie komme ich hin und wo geht es los?

Da es sich bei unserer Wanderung um den Ledrosee um eine Rundtour handelt kannst du eigentlich an jedem beliebigen Ort rund um den Ledrosee starten. Wir haben uns als Startpunkt für Pieve di Ledro entschieden, da wir dort für unseren Urlaub untergebracht waren. Aber auch sonst würde ich Pieve di Ledro als als Startpunkt vorschlagen da hier in der Regel ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen (außer vielleicht in der Hauptsaison am Wochenende). Außerdem wird der Ort auch vom öffentlichen Busnetz bedient.

Unsere Erfahrungen zur Wanderung um den Ledrosee

Auf geht’s…Nach dem Frühstück ging es endlich los. Ehrlich gesagt hatte ich ein wenig Sorge dass unser Hundekind die Strecke doch noch nicht bewältigen kann und wir unsere Fellnase überfordern, deshalb hatte ich schon mal vorsorglich den Busplan gecheckt, um zur Not einfach zu schummeln und abzukürzen. Aber wie sich herausstellen sollte waren alle meine Sorgen unbegründet.

Wir starteten unsere Wanderung um den Ledrosee am Campingplatz in Pieve di Ledro. Vor dem Platz kann man direkt auf einen Schotterweg zum Seeufer abbiegen und bis zum kleinen Hafen direkt am Seeufer entlang schlendern. Wir haben die Abzweigung natürlich verpasst😉, weil der tägliche Familienwahnsinn gerade besonders gnadenlos in Form von Quängeldiskussionen zugeschlagen hat. Na egal, ein kurzes Stück an der Straße entlang und am Hafen treffen beide Wege glücklicherweise bald wieder zusammen.

Und schwups ist man auch schon auf den für mich schönsten Wegabschnitt unserer Wanderung um den Ledrosee. Auf einem Waldweg geht es oberhalb des Sees in Richtung Pur. In die Ruhe des Waldes einzutauchen und dabei die wundervollen Panoramen auf den See zu genießen entstresst ungemein. Ich wurde sofort in einen meiner persönlichen Herzhüpfmomente gebeamt. Vielleicht kennt ihr diese besonderen Momente wenn das Herz fast überquillt vor Freude und Glück und man ewig in diesem Augenblick verweilen möchte?!? Genau so einen Moment hatte ich als die Sonne sich durch die Bäume geschummelt und das Wasser zum Leuchten gebracht hat – karibisch – himmlisch, wunderschön.

Weiter geht’s Richtung Molina die Ledro. Leider gibt es auf den folgenden Kilometern keinen separaten Wanderweg. Autofahrer, Radfahrer und Wanderer müssen sich notgedrungen die schmale Asphaltbahn teilen. Die Blicke auf die türkisblauen Uferbereiche konnte ich ehrlich gesagt nicht so richtig genießen, da ein Auge stets Kind, Hund und den Verkehr im Blick hatte. Ich war froh als wir kurz vor Molina wieder auf einen separaten geschotterten Weg abbiegen konnten. Ab hier wurde es wieder so richtig schön und abwechslungsreich. Der Blick auf die Berge lässt mein Wanderherz höherschlagen.

In Molina war sozusagen Wanderhalbzeit…was bei uns natürlich Grund für eine größere Pause war. Direkt am See gibt es das Restaurant Ristorante Pizzeria Bar al Lago. Wir haben einen Käseteller, Getränke, Ausblick und Sonne auf jeden Fall ausgiebig genossen. Und unser haariges kleines Familienmitglied hat die Pause für ein großes Nickerchen genutzt.

Gestärkt ging es weiter, immer am See entlang, wo wir bereits nach ein paar Metern auf das kulturelle Highlight und eine der Top Sehenswürdigkeiten des Ledrosees trafen, das Pfahlbautenmuseum. Wenn Du genug Zeit hast empfehle ich unbedingt einen Besuch, das Museum ist wirklich sehenswert. Mehr Infos zum Pfahlbautenmuseum findest Du in hier:

Bei unserer Wanderung um den Ledrosee ließen wir das Museum jedoch links liegen und schlenderten an der Promenade vorbei an ein paar Restaurants, den Hauptstrand von Molina mit kleinem Spielplatz und dem Campingplatz.

Der Weg ist nun recht abwechslungsreich, es geht über Stege, durch Schilfbestände, kleine Pfade und breitere Wege in Richtung Mezzolago. Kurz vor Mezzolago haben wir den entscheidenden Fehler gemacht und sind nicht in Richtung Dorf abgebogen, da wir dachten wir müssten immer am See entlang. Das war ein blöder Fehler, da der Weg irgendwann unvermittelt aufhört und wir über die Leitplanke klettern und uns ein Stück quasi daran entlang gehangelt haben. Also ca. bei km 6,5 lieber Augen auf und den Schildern folgen (die haben wir später beim vorbeifahren dann auch gesehen🫣).

Nun gut wir haben den ungeplanten Hindernispacour überlebt und uns im kleinen Park von Mezzalago unsere letzte Pause gegönnt. Die Motte hat die Spielgeräte getestet und die Fellnase mal wieder alles verschlafen.

Das letzte Stück unserer Wanderung um den Ledrosee ging wie von selbst, denn das Ziel hat man jetzt stets im Blick. In Pieve di Ledro angekommen, flaniert man auf der Promenade am See an zahlreichen kleinen Bars und größeren Restaurants entlang und erreicht bald das Ziel der heutigen Tour (vorausgesetzt man versackt nicht irgendwo bei dem ein anderen Aperol).

Der Komoot Track zu unserer Wanderung um den Ledrosee

Unser Fazit

Landschaftlich ist die Wanderung um den Ledrosee wirklich grandios, vor allem wenn man bedenkt dass wir so gut wie keine Höhenmeter zurücklegen mussten. Auch für die Einkehr unterwegs ist an vielen Stellen gesorgt. Zumindest in der Hauptsaison hat man mehr als genug Auswahl, aber auch in der Nebensaison verhungert man nicht. Was uns ein bisschen gestört hat, sind die Passagen auf der Straße. Besonders mit Kindern fanden wir das ziemlich gefährlich. Alles in allem war es trotzdem eine gelungene Tagestour.

Unsere: Bewertung: ✳️✳️✳️✳️✳️✳️✳️✴️✴️✴️ 7 von 10 Sternen

Bleibt mir noch zu sagen, ciao und bis bald

Deine

      Nancy