Ein paar Worte vorab…
82 Erlebnispunkte hat die Traumschleife Elfenlay vom Deutschen Wanderverein bekommen…WOW. Schon lange stand diese Traumschleife (und noch ein paar andere… so ungefähr 100) auf meiner Wanderwunschliste. Ich jedenfalls war neugierig auf die sagenhaften 82 Punkte. Also nutzten die Motte und ich die letzten Ferientage, denn Wünsche sind dazu da erfüllt zu werden☺.
Tourfacts zur Traumschleife Elfenlay
- Länge: ca. 10km Rundtour, Gehzeit ca. 3-4 Stunde
- Höhenmeter: ca. 410 hm im Auf- und Abstieg
- Anforderung: mittelschwer, lange Steigung zu Beginn der Tour, gute Wanderschuhe und Trittsicherheit erforderlich
- Wegebeschaffenheit: viele schmale Pfade, Achtung bei Nässe leicht rutschig
- Einkehr: unterwegs keine Möglichkeit, am Start-/Endpunkt mehrere Restaurants, z.B. die Fondels Mühle oder das Wirtshaus Anders
Wie komme ich hin?
Die Traumschleife Elfenlay startet in nicht irgendwo im nirgendwo, sondern mitten in Boppard an der Kreuzung Flogtstraße/Kalmutal direkt hinter der Eisenbahnunterführung. Und damit sind wir auch schon bei der Anreisemöglichkeit Bahn. Bis zum Bahnhof sind es nur einige hundert Meter, denn Boppard ist an das Regionalexpress-Netz angeschlossen und wird mehrmals pro Stunde aus Richtung Koblenz oder Mainz angefahren.
Natürlich kann Boppard auch mit dem Auto gut erreicht werden. Einen kostenpflichtigen Parkplatz gibt es z.B. an der Koblenzer Straße 250. Oder aber ihr macht es wie wir und bleibt gleich etwas länger in Boppard und sucht euch eine schnucklige kleine Ferienwohnung, denn schließlich gibt es in und um Boppard so einiges zu erwandern.
Unsere Erfahrungen auf der Traumschleife Elfenlay
Von unserer Unterkunft in Boppard waren es nur ein paar Meter zum Startpunkt der Tour. In der offiziellen Tourbeschreibung wird empfohlen den Weg entgegen dem Uhrzeiger zu begehen. Da wir aber mal wieder nicht richtig hingeschaut haben sind wir andersherum gestartet. Das ist aber auch kein Problem, denn die Beschilderung ist aus beiden Richtungen vorbildlich. Und so ging es nach einigen Metern Asphalt auch direkt an den ersten Aufstieg. Erst an Gärten und Hängen mit alten Obstbäumen vorbei, dann auf schmalen Pfaden und über Schiefergestein, den Rhein im Blick. Ein guter Einstieg in die Traumschleife Elfenlay.
Schon bald schlängelt sich der Weg tief hinein ins Burdental. Auf unserem Abstieg werden wir stetig begleitet vom plätschernd (oder je nach Wasserstand vom leichten Rauschen) des Baches. Eine zauberhafte Welt – die Motte hat sofort an Feen, Elfe und Trolle gedacht.
Kurz darauf hat man das Sabelsköpfchen erreicht, eine Schutzhütte mit fantastischer Aussicht auf Vater Rhein und die Weinberge des Bopparder Hamms (übrigens die größte Weinanlage am Mittelrhein). Ein Platz zum Verweilen, zumindest wenn es nicht gerade so windig und kalt ist wie heute.
Wir sind also schnell weiter gewandert und direkt auf einige Bauernhöfe gestoßen. Hier wurden wir auch mit lauten, warnenden Gebell begrüßt und ich muss sagen wir waren mehr als erleichtert, dass ein Zaun uns von den kläffenden Aufpassern trennte. Also schnell wieder rein in den Wald. Der Weg führt uns jetzt durch schöne Wälder, mal auf breiteren, mal auf schmaleren Wegen, aber immer abwechslungsreich und immer noch bergauf. Da kommt man selbst im Januar ins Schwitzen…
Und dann erwartet uns ein Highlight des Weges – in zweierlei Hinsicht. Einerseits ist der höchste Punkt der Tour erreicht, immerhin 337,5m. Weitaus einprägsamer ist jedoch die Aussicht. Wir sind am Hubertusschluchtblick angekommen. Ein besonderer Platz, ab dem man verweilen möchte, nicht zuletzt um den grandiosen Blick auf die Berge und Täler des Hunsrück zu genießen.
Einen abwechslungsreichen Kilometer weiter wartet die Liesenfeldhütte auf die müden Wanderer. Von der Schutzhütte hat man einen tollen Blick auf das Hubertusviadukt, eine immerhin 50 m hohe Bogen-Eisenbahnbrücke aus rotem Sandstein. Wir wurden zufällig noch mit ein bisschen Poesie belohnt. Anscheinend hat die bezaubernde Natur jemanden inspiriert – uns hat es auf jeden Fall ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Abenteuerlich ging es weiter und zwar auf schmalen Pfaden hinunter ins Mühlbachtal. Nach den Regenfällen der letzten Tagen konnten wir uns geradeso an den Ufern des Mühlbachs entlangschlängeln. Ich muss nicht extra erwähnen dass das die Begeisterung und den Abenteuerfaktor bei der Motte steil nach oben schnellen ließ☺.
Nun ist es nicht mehr weit bis zurück nach Boppard. An einem der letzten Wegkreuze hat leider ein Hinweisschild gefehlt und wir haben den offiziellen deshalb ein wenig abgekürzt, aber das macht nicht. Es war so oder so eine Tour die unserer Meinung nach die Bezeichnung Traumschleife verdient hat.
Der Komoot-Track zum Nachlaufen
Unser Fazit
Die Traumschleife Elfenlay wird ihrem Namen auf jeden Fall gerecht. Wir haben die Wanderung auf der abwechslungsreichen Toru sehr genossen und vor allem über die schönen Panoramen und die ursprünglichen Täler gestaunt. Wir hoffen das Wanderfieber hat Dich jetzt gepackt, du schnürst die Stiefel und startest in DEIN Abenteuer auf der Traumschleife Elfenlay
Unsere: Bewertung: ✳️✳️✳️✳️✳️✳️✳️✳️✴️✴️ 8 von 10 Sternen
Pssst…Du hast noch nicht genug?
Dann kommt hier meine Leseempfehlung für Dich:
Sollte das Wetter doch mal zu mies für eine 10km Tour sein, dann probiere doch mal die Stadtmauerwanderung in Oberwesel aus. Genau das Richtige für eine kurze Runde an der frischen Luft, egal bei welchem Wetter und ich bin mir sicher wenn Du Kinder dabei hast, werden diese hellauf begeistert sein von dieser spannenden Runde.
Bleibt mir noch zu sagen, ciao und bis bald
Deine
Nancy
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