Stadtmauerwanderung Oberwesel – Spannend, historisch, regentauglich

Wo geht’s los und wie komme ich hin?

Was für ein Wetter… Fieser durchdringender Dauerregen drohte unseren geplanten Wandernachmittag zu vereiteln. Doch was wir uns in den Kopf gesetzt wird meistens auch durchgezogen. Allerdings schieden die meisten Wege direkt aus, denn nach tagelangem Regen im Januar ist nun mal nicht jeder Weg eine gute Idee. Unsere Fewo-Vermieterin in Boppard hatte dann die entscheidende Idee – die Stadtmauerwanderung Oberwesel. Mit unserer Gästekarte konnten wir sogar bequem und kostenfrei von Boppard nach Oberwesel fahren. Das was besonders praktisch da unsere Tour direkt am Bahnhof in Oberwesel startet.

Unsere Erfahrungen auf der Stadtmauerwanderung in Oberwesel

Nun hieß es erstmal den Weg finden… So richtig gut ausgeschildert war der Weg leider nicht, aber mit der kleinen Broschüre aus der Touristeninformation konnte man dem Verlauf ganz gut folgen, vorausgesetzt man kann Karten lesen☺. Einmal sind auch wir von der Route abgekommen – unsere Komoot-Aufzeichnung folgt also nicht der Originalroute. Wer lieber dem Original folgen möchte, schaut einfach hier vorbei.

So, jetzt aber mal los…Direkt zu Beginn erwartete uns der imposante Zehnerturm, ein Bollwerk das Erwartungen weckte. Es sollten noch 15 weitere Türme folgen – WOW. Aber erstmal ging es über eine kleine Straße ein Stück durch den Ort. Das erste Highlight war die “Alte Schmiede”, das man schon fast als kleines Freilichtmuseum bezeichnen kann. Tatsächlich hat sich jemand die Mühe gemacht alte Schmiedeerzeugnisse aber auch moderne Skulpturen auszustellen. Besonders die Motte ist aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen.

Und dann ging es auch so richtig los mit der Stadtmauer. Nach einigen Türmen durften wir ganz nach oben hinauf auf die gut erhaltenen und restaurierten Wehrgänge. Während wir über die historischen Zeitzeugen wandeln und die Umgebung von oben betrachten, fühlen wir uns wie ein alter Stadtwächter. Ach das war so ein richtiger Herzhüpfmoment dort oben zu stehen, denn was haben diese Mauern wohl schon alles miterlebt…

Nach dem überraschend langen Teil auf dem Wehrgängen waren wir kurz orientierungslos, fanden aber schließlich nach mehrmaligen Drehen und Wenden der Karte den richtigen Abzweig zum Felsenturm. Irgendwie mussten wir den Weg wieder ein Stück zurück, was uns ein bisschen irritiert hat, aber das ließ sich aufgrund der baulichen Gegebenheiten wohl nicht anders machen. Aber egal! Anschließend geht es erstmal bergan Richtung Martinskirche, die stolz die Stadt überblickt. Sehenswert ist vor allem der angeschlossene Pfarrgarten mit seinen Terrassen und dem grandiosen Ausblick ins Rheintal. Würde es nicht bei 3°C nieseln – es wäre ein traumhafter Platz für eine Pause.

Auf unserer Oberweseler Wanderung folgen wir nun einem schmalen Pfad oberhalb der Stadtmauer und des Ortes. Neben der wirklich sehenswerten, gut erhaltenen Mauer mit seinen Türmen ist es vor allem der Blick auf den Rhein der uns immer wieder begeistert.

Schließlich geht es wieder hinunter in den Ort und wir ahnen schon das Ende unserer kurzer Runde. Es sind nur noch wenige 100m bis wir wieder am Bahnhof ankommen (und uns direkt die Bahn vor der Nase wegfuhr – zum Glück fahren die Bahnen im Halbstundentakt :-)). Zum Glück hat uns die Stadtmauerwanderung Oberwesel ein dickes Grinsen ins Gesicht gezaubert und uns die zugige Warterei am Bahnsteig vergessen lassen.

Der Komoot-Track zum Nachlaufen

Fazit

Wenn Du historisch interessiert bist, dann ist der Stadtmauerwanderweg genau das Richtige für Dich. Er begeistert durch super erhaltene Mauer, die Wehrgänge und Türme und nicht zuletzt die Aussichten. Zudem ist der Weg selbst bei Regen zu begehen und punktet vor allem bei Kindern durch den hohen Abenteuerfaktor.

Unsere Bewertung: ✳️✳️✳️✳️✳️✳️✳️✴️✴️✴️ 7 von 10 Sternen

Bleibt mir noch zu sagen, ciao und bis bald

Deine

      Nancy