Kuhfluchtwasserfälle – eine abenteuerliche Familienwanderung

Die Highlights

Wasserfälle, Walderlebnisweg und Poesie? Panorama, Barfußpfad und Kneippbecken? Und das alles soll es auf einem Wanderweg geben? JA!!! Das gibt’s wenn man die Kuhfluchtwasserfälle und den Philosophenweg verbindet.

Wo geht’s los und wie komme ich hin?

Wir waren schon so oft in Garmisch-Partenkirchen, dass ich aufgehört habe zu zählen…die Kuhfluchtwasserfälle jedoch sind uns lange verborgen geblieben. Aber nachdem wir sie einmal für uns entdeckten, wurden wir schnell zu Wiederholungstä…äh, -wanderern. Bei unserer ersten Tour stellte sich uns schnell die Frage, wie kommen wir denn da hin und wieder zurück – das ewige Problem der Streckenwanderung. 

Die beste Möglichkeit ist unserer Meinung nach die Anreise mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln, denn Ausgangs- und Endpunkt fügen sich perfekt in das örtliche Busnetz ein und wenn Du in hier Urlaub machst, fährst Du mit der Gästekarte sogar kostenfrei. Mit den Linien 4 oder 5 gelangt man aus den Ortsteilen Garmisch oder Partenkirchen problemlos nach Farchant. Die Busse fahren in der Regel ca. jede halbe Stunde. Die aktuellen Fahrpläne kannst Du hier nachschauen. In Farchant steigst Du am Besten an der Haltestelle „Maibaum“ aus. 

Im Anschluss der Wanderung hast Du in Partenkirchen nach einem Bummel durch die historische Ludwigstraße die Möglichkeit an der gleichnamigen Haltestelle die Linie 1 oder 2 Richtung Garmisch (und damit z.B. zum Bahnhof) zu nehmen.

Wenn Du nur einen Abstecher zu den Kuhfluchtwasserfällen planst und nicht nach Partenkirchen durchwandern willst, bietet sich der kostenpflichtige Parkplatz (Achtung bei schönem Wetter relativ schnell ausgelastet) direkt am offiziellen Startpunkt in das Kuhfluchtgebiet an. Die Adresse für’s Navigationssystem lautet: 82490 Farchant, Kuhfluchtweg.

Unsere Eindrücke und Erfahrungen

Kuhfluchtwasserfälle – der Weg

Von der Bushaltestelle geht es nach rechts Richtung Loisach. Auf dem Weg dorthin liegt auf der linken Seite der „Dorfladen Farchant„, meiner Meinung nach ein ganz tolles Projekt für Regionalität. Falls Du also noch Wanderproviant brauchst solltest Du unbedingt mal reinschauen. Wir hatten jedoch den Rucksack bereits gut gefüllt mit Leckereien. Nachdem wir die Loisach überquert hatten, kamen wir nach kurzer Zeit am Kuhfluchtparkplatz an. Hier beginnt auch schon der Walderlebnisweg, der uns bergauf begleitet. Allerlei Rätsel und Schätzfragen machen den Weg interessant und kurzweilig.

Bald kommt man an eine Wegkreuzung, an der man theoretisch schon eine Rast einlegen kann, denn der Platz ist einfach perfekt. Kleine Schutzhütten, das Rauschen des Kuhfluchtgrabens, ringsum Natur pur. Ab hier geht es bergauf, aber so richtig bekommt man das gar nicht mit, denn die Wegeplaner haben sich hier wirklich Mühe gegeben. Eine Sprunggrube an der man seine Weitsprungfähigkeiten messen kann, ein Kneippbecken, ein Barfußpfad und immer wieder die grandiosen Ausblicke auf den herabrauschenden Bach. Dazu das ein oder andere Wissenswerte über die Region und Natur, so macht wandern allen Spaß. Das Wanderherz hüpft und die Vorfreude auf alles was noch kommt wird größer…

Nun geht es aber doch nochmal steil bergan, dann wird das Rauschen des Wassers lauter und eine Brücke kommt in Sicht. Und dann liegen sie plötzlich vor einem – die Kuhfluchtwasserfälle. Von der Brücke genießt man eine wunderbare Aussicht. Wer anschließend noch mag kann die Brücke überqueren und den kleinen Anstieg zum oberen Teil des Wasserfalls erwandern. Wir finden erst hier wird einem das wirkliche Ausmaß der Fälle bewusst. Auf der gegenüberliegenden Seite der Brücke gibt es auch noch einen Aussichtspunkt mit Bankerl zum Genießen. Perfekt!

Der Philosophenweg

Hat man die Aussicht genug bewundert geht es auf dem gleichen Weg wieder bergab bis zur Wegkreuzung. Hier biegen wir nun links ab, Richtung Partenkirchen und Philosophenweg. Aber zunächst begleitet uns noch der 2. Teil des Walderlebnispfades. Und der ist auch hier spannend, informativ und trumpft nicht zuletzt mit Genießerbänken und wunderschönen Panoramen auf. 

Schon bald hat man das Warmwasserfreibad von Farchant erreicht (rechts des Weges) und das ein oder andere Mal hatten wir Handtuch und Badehose im Gepäck und haben die Abkühlung in der gepflegten Anlage genossen.

Aber heute nicht, schließlich wartet der Philosophenweg. Der Weg windet sich über Wiesen, Weiden und auch Wäldchen. Unterwegs gibt es immer wieder Bänke, auf denen Gedanken und Sprüche von Dichtern und eben Philosophen zu finden sind. Mehr noch als die hohe Kunst der Worte fasziniert uns aber jedes Mal von neuem das Panorama. Denn je nachdem wohin man das Auge wandern lässt, hat man einen faszinierenden Blick auf Zugspitze und Alpspitze oder den Kramer. Ganz nebenbei kann man sich natürlich auch den Talkessel, in dem Garmisch-Partenkirchen und seine Gemeinden liegen, von oben anschauen.

Gerade wenn man denkt so langsam könnte man eine Erfrischung oder eine Brotzeit vertragen kommt das Schützenhaus in Sicht. Es ist leider die einzige Rastmöglichkeit unterwegs und obwohl es auf den ersten Blick nicht soooo urig anmutet wie wir uns das wünschen würden, lassen wir uns doch gerne für eine Kleinigkeit dort nieder. 

Der letzte Rest des Weges führt oberhalb von Partenkirchen durch Wald. Falls man die Kids jetzt doch noch ein wenig zum durchhalten motivieren muss, hilft vielleicht die Aussicht auf einen Spielplatz mit Riesenrutsche. Wir kommen da eigentlich NIE ohne Rutschen vorbei :-).

Ist man ohne Kinder unterwegs und hat noch nicht genug, kann man noch einen Abstecher zur Wallfahrtskirche Sankt Anton einlegen, die etwas oberhalb unserer Tour liegt und durchaus einen kleinen Umweg Wert ist. Beide Varianten führen schließlich in den Ortskern von Partenkirchen, und damit ist unsere Tour zu den Kuhfluchtwasserfällen auch schon geschafft und man kann den Tag in der Ludwigstraße mit ein bisschen Bummeln und einem Getränk gemütlich ausklingen lassen.

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Der Komoot-Track zum Nachlaufen zur Streckenwanderung Kuhfluchtwasserfälle

Fazit

Die Kuhfluchtwasserfälle sind majestetisch, eindrucksvoll und deshalb unbedingt einen Besuch wert. Aber auch danach begeistert der Weg mit tollen Panoramen auf das Wettersteinmassiv und vielen kleinen Highlight am Wegesrand. Wie würden die jedenfalls jederzeit wiederholen.

Unsere Bewertung: ✳️✳️✳️✳️✳️✳️✳️✳️✴️✴️ 8 von 10 Sternen

Bleibt mir noch zu sagen, ciao und bis bald

Deine

        Nancy